Meine Tipps für Vortragsmuffel
Den Jahreswechsel habe ich genutzt um auf’s vergangene Jahr zurückzuschauen und da ist eine Phase im November besonders hervorgestochen:
- 5.11. Workshop geleitet zum Thema „Visuelle Kommunikation“
- 10.11. Joseph-Binder-Award Preisverleihung (Eine Auszeichnung für die Portraits im CreativeMornings Magazin – yeah!)
- 11.11. Zwei Vorträge beim Joseph Binder Symposium gehalten (einmal mit Florine Glück über die ausgezeichneten Illustrationen und einmal alleine über die Funktion von Infografiken in der Nachhaltigkeitskommunikation)
- 14.11. Pitchen beim Re:Wien Finale im Impact HUB Vienna
(Re:Wien ist ein Förderungsprogramm vom Ökobusinessplan Wien und dem Impact HUB Vienna für Social Businesses, an dem ich die letzten 6 Monate teilnehmen durfte.) - Dann mit dem Nachtzug nach Berlin und direkt am nächsten Morgen:
15.11. Graphic Recording beim Fachdialog Industrie 4.0 – Herausforderung Kompetenz Nachhaltigkeit an der HRW Berlin
Puh, ganz schöner Marathon!
Die Bilanz: 1x live Zeichnen, 1x Konfetti und 4 Vorträge vor Publikum in 10 Tagen.
Ein Thema, das in den Pausen immer mal wieder aufkommt: „Wie geht es dir mit dem Sprechen vor Publikum?“ Manche lieben es, andere hassen es. Mir macht es Spaß auf der Bühne zu stehen, das war schon immer so. Als Kind spielte ich in der Schultheatergruppe, später während dem Designstudium standen regelmäßige Präsentationen auf dem Stundenplan. Ich habe mich gefragt, ob ich meinen KollegInnen, denen diese Auftritte nicht so liegen, einen Tipp geben kann, damit es Ihnen leichter fällt. Denn manchmal kommt jedeR in die Situation vor anderen Menschen sprechen zu müssen, ob sie / er will oder nicht. Und dann macht Vorbereitung einen großen Unterschied!
Ich bereite mich sehr intensiv auf’s Sprechen vor und für diesen Artikel habe ich mir meinen Prozess in den einzelnen Schritten angeschaut. Letztendlich muss jedeR ihren / seinen eigenen Zugang finden, aber vielleicht kann ich mit dem, was mir hilft, ein paar Anregungen geben.
Ich bereite mich sehr intensiv auf’s Sprechen vor und für diesen Artikel habe ich mir meinen Prozess in den einzelnen Schritten angeschaut. Letztendlich muss jedeR ihren / seinen eigenen Zugang finden, aber vielleicht kann ich mit dem, was mir hilft, ein paar Anregungen geben.
Teil 1: Den Vortrag planen
Was will ich sagen? Was ist mein Ziel?
Oft steht ein Thema ja schon fest, man spricht zum Beispiel über die eigene Arbeit. Meistens kommt aber noch ein weiteres Thema hinzu, nämlich das der Veranstaltung. Beim Joseph-Binder-Symposium war das dieses Jahr zum Beispiel: „Was kann Illustration?“
Ich beginne indem ich erst mal alles sammele, was mir zu beiden Themen einfällt z.B. in einer Mindmap. Dann schaue, ich wo es Bezüge zwischen den beiden Themen gibt.
Dadurch komme ich gar nicht in Versuchung, den immer gleichen Vortrag darüber zu halten, was ich so mache. Stattdessen kommen nach einigem Herumspinnen neue interessante Gedanken über meine Arbeit. Nicht selten wird mir bei solchen Überlegungen überhaupt ein Stück klarer, worum es in meiner Arbeit geht.
Diese Sammlung schaue ich mir dann an und wähle aus: Was ist für dieses spezifische Publikum interessant? Und was bezwecke ich damit, diese Botschaft an dieses Publikum zu vermitteln? Will ich inspirieren? Mein Produkt verkaufen? Zum Nachdenken anregen? Mir ging es zum Beispiel darum aufzuzeigen, dass Illustration in der Nachhaltigkeitskommunikation nicht nur hübsches Beiwerk ist sondern ein wichtiges Schlüsselement.
Ich beginne indem ich erst mal alles sammele, was mir zu beiden Themen einfällt z.B. in einer Mindmap. Dann schaue, ich wo es Bezüge zwischen den beiden Themen gibt.
Dadurch komme ich gar nicht in Versuchung, den immer gleichen Vortrag darüber zu halten, was ich so mache. Stattdessen kommen nach einigem Herumspinnen neue interessante Gedanken über meine Arbeit. Nicht selten wird mir bei solchen Überlegungen überhaupt ein Stück klarer, worum es in meiner Arbeit geht.
Diese Sammlung schaue ich mir dann an und wähle aus: Was ist für dieses spezifische Publikum interessant? Und was bezwecke ich damit, diese Botschaft an dieses Publikum zu vermitteln? Will ich inspirieren? Mein Produkt verkaufen? Zum Nachdenken anregen? Mir ging es zum Beispiel darum aufzuzeigen, dass Illustration in der Nachhaltigkeitskommunikation nicht nur hübsches Beiwerk ist sondern ein wichtiges Schlüsselement.
Beschränk dich auf das Wesentliche!
Über das Thema Infografiken in der Nachhaltigketiskommunikation habe ich meine Bachelorarbeit geschrieben, ich hätte also locker einer Stunde darüber plaudern können. Aber normalerweise bekommt man ja eine Zeitvorgabe und ich finde die sollte man ernst nehmen. Ziemlich ernst sogar! Es gibt nicht schlimmeres als SprecherInnen, die nach den vorgegebenen 5 Minuten eine überraschtes „Oh, schon 5 Minuten um?!“ ausstoßen um dann noch 15 Minuten ihre restlichen 50 Folien runterzuspulen. Das ist respektlos und zeugt von schlechter Vorbereitung.
Stattdessen kann man die Zeitvorgabe doch als willkommenen Anlass sehen, sich auf das Wesentliche zu beschränken. Niemand erwartet eine vollständige Abhandlung! Ich sage einfach, was für dem Anlass relevant ist – je nach Zeitvorgabe in knapper, sehr knapper oder Ultra-Kurz Version. Wenn man etwas nicht unterbringen kann, kann man immer noch auf das Gespräch in der Pause, den eigenen blog oder eine Publikation zum Thema verweisen.
Stattdessen kann man die Zeitvorgabe doch als willkommenen Anlass sehen, sich auf das Wesentliche zu beschränken. Niemand erwartet eine vollständige Abhandlung! Ich sage einfach, was für dem Anlass relevant ist – je nach Zeitvorgabe in knapper, sehr knapper oder Ultra-Kurz Version. Wenn man etwas nicht unterbringen kann, kann man immer noch auf das Gespräch in der Pause, den eigenen blog oder eine Publikation zum Thema verweisen.
Spannung halten!
Wenn ich dann weiß, worüber ich sprechen will, mache ich mir gerne eine Skizze, mit der ich sowohl die Inhalte als auch die Folien plane, eine Art Storyboard. Meiner Meinung nach hat jeder Vortrag einen Spannungsbogen verdient. Die Abfolge „Ausgangssituation – Problem – Lösung“ lässt sich auf beinahe jedes Thema anwenden. Anhand dieser „story“ gliedere ich dann meine Inhalte. Die Folie mit der Gliederung des Vortrags spare ich mir – sofern sie nicht explizit verlangt wird.
„Zuerst werde ich erzählen, wer Rotkäppchen ist. Dann schauen wir uns an, wieso der Wolf die Großmutter frisst und zum Schluss betrachten wir, wie Rotkäppchen den Wolf überlisten kann.“
Beginnt so eine gute Geschichte? Eben. Und im Grunde folgt ein guter Vortrag den gleichen Regeln wie eine gute Geschichte. Wir wollen ja die Aufmerksamkeit unseres Publikums nicht nur wecken sondern die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhalten!
Hilfreich finde ich es hingegen, eine visuelle Orientierung zu geben. Sie hilft dem Publikum meiner Storyline zu folgen. Hier zum Beispiel die Gliederung, die ich bei meinem Vortrag über Infografiken in der Klimawandelkommunikation auf dem Symposium verwendet habe. Ich habe ihn entlang der fünf Schritte von der Information zum Handeln gegliedert und diese jeweils mit einem Piktogramm symbolisiert, die erst nach und nach auftauchen.
Soweit zum Inhalt! Im nächsten Teil geht es dann um die Gestaltung der Folien und wie man seine Inhalte optimal mit Bildern ergänzen kann!
Ich bin neugierig, wie es euch mir öffentlichen Vorträgen geht! Macht ihr das gern? Oder versucht ihr Publikum zu meiden wo es geht? Wie bereitet ihr euch vor? Schreibt mir! Hier in den Kommentaren oder auf Facebook!
Du willst Teil 2 nicht verpassen? Dann abonnier meinen Newsletter und alle Tipps und Tricks zum Thema visuelle Kommunikation landen direkt in Deinem Posteingang!
Soweit zum Inhalt! Im nächsten Teil geht es dann um die Gestaltung der Folien und wie man seine Inhalte optimal mit Bildern ergänzen kann!
Ich bin neugierig, wie es euch mir öffentlichen Vorträgen geht! Macht ihr das gern? Oder versucht ihr Publikum zu meiden wo es geht? Wie bereitet ihr euch vor? Schreibt mir! Hier in den Kommentaren oder auf Facebook!
Du willst Teil 2 nicht verpassen? Dann abonnier meinen Newsletter und alle Tipps und Tricks zum Thema visuelle Kommunikation landen direkt in Deinem Posteingang!