3 Erkenntnisse über mich selbst aus 2 Jahren Sideproject
CreativeMornings Magazine Rückblick Teil 2
Im letzten Post habe ich schon ein bisschen über unser Sideproject – das CreativeMornings Magazin – berichtet. Heute geht es darum, was ich für mich persönlich dabei gelernt habe.
Im letzten Post habe ich schon ein bisschen über unser Sideproject – das CreativeMornings Magazin – berichtet. Heute geht es darum, was ich für mich persönlich dabei gelernt habe.
Dass man Neues lernt, wenn man Neues ausprobiert, ist keine große Neuigkeit. Genau genommen stimmt das aber so nicht. Ich habe durch das Magazin-Projekt viel gelernt. Während ich diesen Post konzipierte, wurde mir aber bewusst, dass das nicht im Tun passiert ist sondern durchs Nachdenken über das Tun. Es klingt etwas übertrieben von einer Evaluierung zu sprechen, aber im Grunde genommen habe ich genau das gemacht. Ich kann sehr empfehlen sich von Zeit zu Zeit ehrlich zu fragen: Was ist gut gelaufen? Was hat Spaß gemacht? Was eher nicht so? Hier folgen also meine Überlegungen:
Das Magazin war von Anfang an ein Projekt, dass wir neben unseren normalen Jobs durchgezogen haben. Trotzdem mussten wir alle Aufgaben abdecken, die auch eine bezahlte Redaktion erledigt: Koordination, Layout und Illustration. Mit dieses drei Aufgabenbereichen wechselten wir uns monatlich ab. Während die Projekt-Koordination eher längerfristige und regelmäßige Aktivität erforderte, musste das Layout oft in kurzer und intensiver Wochenend- oder sogar Nachtarbeit umgesetzt werden um den Drucktermin einzuhalten und pünktlich zum Event zu erscheinen.
Zugegebener Weise habe ich das Layout in zwei Jahren genau einmal gemacht. Auf den ersten Blick hatte ich einfach neben bezahlten Jobs und Uni nie genug Zeit für so einen Layout-Sprint. Bei genauerem Hinsehen wird aber klar, dass ich meine verfügbare Zeit für diese Aufgabe einfach nicht aufwenden wollte. Warum? Bei bezahlter Arbeit beeinflussen immer auch der Kunde, das Thema und das Honorar die Entscheidung, ob man einen Job übernehmen will oder nicht. In einem eigenen Projekt hingegen fallen diese Faktoren weg. Kunden und Honorar gibt’s nicht, das Thema hat man selbst gewählt. Da wird dann deutlich, welche Aufgaben einem wirklich am Herzen liegen. Und welche eben nicht. Meine Typo- und Layoutkenntnisse sind mir sehr hilfreich, aber:
1. Erkenntnis: Was mich wirklich begeistert, ist Illustration!
1. Erkenntnis: Was mich wirklich begeistert, ist Illustration!
Die Koordination war zuerst so eine „Wenn’s sein muss“-Aufgabe. Im Tun habe ich dann gemerkt, dass mir dieser Part eigentlich sehr liegt. Zeitpläne aufstellen, Menschen anfragen, ob sie gefeatured werden wollen, ein Team organisieren, dezente Erinnerungsemail schicken, wenn die Deadline naht: da bin ich voll in meinem Element. Ich liebe Excel-Sheets! Bei manchen Menschen löst die Begeisterung und Ausdauer, mit der ich mich einem Excel-Zeitplan widmen kann, durchaus Erheiterung aus. Beim Projektmanagement hab ich auch gemerkt, dass der ‚Management’-Teil meines Studiums (Umwelt-und Bio-Resourcen-MANAGEMENT) nicht nur interessant sondern absolut nützlich war! Und natürlich war die Magazin-Koordination ein guter Anlass, alle möglichen interessanten Leute aus der Wiener Kreativszene kennen zu lernen! Einige davon konnten wir als feste Partner gewinnen, darunter die Typejockeys und Paroli.
2. Erkenntnis: Ja, ich mag Projektmanagement. Auch die Exelsheets.
2. Erkenntnis: Ja, ich mag Projektmanagement. Auch die Exelsheets.

Illustration hatte im CreativeMornings Magazine einen prominenten Platz. Kernelement des Konzeptes war es, Personen vorzustellen. Das war zum einen die Speakerin oder der Speaker, außerdem Menschen aus dem Team und der Community und KooperationspartnerInnen. Außerdem gab es jeweils eine Monatsillustration zum jeweiligen Monatsthema und auch die/der IllustratorIn wurden im Heft vorgestellt. Jedes Feature bestand aus einem kurzem Text und einer Portrait-Illustration, nach und nach bildeten wir die CreativeMornings-Community ab.
Die Leute schickten uns Fotos und wir illustrierten: Das ersparte uns das visuelle Chaos von lauter unterschiedlichen Fotostilen. Die Portraits übernahm pro Ausgabe je ein/e IllustratorIn und der Stil orientierte sich am Monatsthema, sodass die Illustrationen den visuellen Rahmen der Ausgabe bildeten.
Die Umwandlung von Fotos in Illustrationen war für uns eine sehr passende Lösung, die das Gesicht des Magazins mitprägte. Aber diese ‚Umwandlung’ ist nicht unproblematisch. Es klingt ein bisschen nach Illustrations-Maschine: Foto rein – kurzes Rattern – Illu raus! Aber die Realität sieht anders aus. Wer schonmal einen Photoshop-Zeichenfilter angewendet hat, weiß dass da nichts rauskommt, was nach einer authentischen Handzeichnung aussieht.
Auf einer eins-zu-eins Umsetzung von Foto in Illustration sieht die Person schnell aus wie eingefroren. Ein Foto bildet einen Moment ab, ein gezeichnetes Portrait vom Modell hingegen fängt den Gesamteindruck ein. Natürlich hängt das nicht nur vom Modell sondern auch von mir als Zeichnerin ab. Ich bilde ab, wie ICH die Person wahrnehme. Wenn ich sie nicht persönlich kenne und nur eine Aufnahme habe, wird es ziemlich schwierig, ein lebendiges Portrait von ihr zu zeichnen, das ihr auch ähnlich sieht. Dazu kommt dann auch noch, dass die Leute – verständlicher Weise – nicht nur erkannt werden sondern auch noch gut aussehen wollen. Einige Portraits habe ich 10 mal gezeichnet, bevor sie ins Heft kamen.
Das Tolle an dem Konzept war, dass es uns die Möglichkeit gab, mit vielen verschiedenen Stilen und Techniken zu experimentieren. Einige davon hätte ich ohne diese Gelegenheit wahrscheinlich nie ausprobiert (Schon mal auf Alufolie gemalt? Sehr spannend aber unmöglich zu scannen – Thomas hat sie am Ende für mich abfotografiert.)
Die Leute schickten uns Fotos und wir illustrierten: Das ersparte uns das visuelle Chaos von lauter unterschiedlichen Fotostilen. Die Portraits übernahm pro Ausgabe je ein/e IllustratorIn und der Stil orientierte sich am Monatsthema, sodass die Illustrationen den visuellen Rahmen der Ausgabe bildeten.
Die Umwandlung von Fotos in Illustrationen war für uns eine sehr passende Lösung, die das Gesicht des Magazins mitprägte. Aber diese ‚Umwandlung’ ist nicht unproblematisch. Es klingt ein bisschen nach Illustrations-Maschine: Foto rein – kurzes Rattern – Illu raus! Aber die Realität sieht anders aus. Wer schonmal einen Photoshop-Zeichenfilter angewendet hat, weiß dass da nichts rauskommt, was nach einer authentischen Handzeichnung aussieht.
Auf einer eins-zu-eins Umsetzung von Foto in Illustration sieht die Person schnell aus wie eingefroren. Ein Foto bildet einen Moment ab, ein gezeichnetes Portrait vom Modell hingegen fängt den Gesamteindruck ein. Natürlich hängt das nicht nur vom Modell sondern auch von mir als Zeichnerin ab. Ich bilde ab, wie ICH die Person wahrnehme. Wenn ich sie nicht persönlich kenne und nur eine Aufnahme habe, wird es ziemlich schwierig, ein lebendiges Portrait von ihr zu zeichnen, das ihr auch ähnlich sieht. Dazu kommt dann auch noch, dass die Leute – verständlicher Weise – nicht nur erkannt werden sondern auch noch gut aussehen wollen. Einige Portraits habe ich 10 mal gezeichnet, bevor sie ins Heft kamen.
Das Tolle an dem Konzept war, dass es uns die Möglichkeit gab, mit vielen verschiedenen Stilen und Techniken zu experimentieren. Einige davon hätte ich ohne diese Gelegenheit wahrscheinlich nie ausprobiert (Schon mal auf Alufolie gemalt? Sehr spannend aber unmöglich zu scannen – Thomas hat sie am Ende für mich abfotografiert.)
3. Erkenntnis: Meine Zeichnungen sind persönlich und subjektiv – und das ist ihre Stärke!
Es läuft nicht immer alles nur perfekt – zumindest bei mir nicht. Aber gerade dann lohnt es sich, nochmal zurück zu schauen und zu reflektieren. Mir hat das mir ermöglicht, mich auf das zu fokussieren, was mir am meisten liegt: Infografik und Illustration!
Um meine Leistungsbeschreibung zu sehen, bitte hier entlang!
Es läuft nicht immer alles nur perfekt – zumindest bei mir nicht. Aber gerade dann lohnt es sich, nochmal zurück zu schauen und zu reflektieren. Mir hat das mir ermöglicht, mich auf das zu fokussieren, was mir am meisten liegt: Infografik und Illustration!
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